„Ein deutliches Signal des Aufbruchs”
Dieser Satz aus einem Interview von Dr. Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, bezieht sich auf den Koalitionsvertrag, den die jetzigen Regierungsparteien beschlossen haben.
Ein kleiner Abschnitt dieses Koalitionsvertrages sendet aber auch zum Thema Longevity und Erforschung von altersbedingten Krankheiten ein deutliches Signal des Aufbruchs:
Wir wollen die vorhandenen Kompetenzen und Entwicklungspotenziale weiter stärken, indem wir mit zusätzlichen Mitteln ein neues Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft für Alternsforschung errichten.
Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP
Somit erfüllt sich endlich, wofür viele Forschende und Organisationen, wie die Gesellschaft für gesundes Altern und Prävention, seit Jahren gearbeitet haben:
Das Altern als einen kritischen Risikofaktor für viele Krankheiten zu akzeptieren und der Prävention mehr Raum in der Forschungslandschaft zu gewähren, ohne die Forschung an anderer Stelle dafür zu kürzen.
Damit schließt Deutschland endlich auf Institute wie das „National Institute on Aging“ (USA, gegründet 1974) auf, die es in anderen Ländern schon lange gibt.
Wir begrüßen diese Entwicklung sehr und freuen uns auf die Entwicklung von präventiven Therapien zur Vermeidung von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und vielen anderen.
Was bedeutet Altern?
Wikipedia definiert Altern wie folgt:
„Das Altern ist ein fortschreitender, nicht umkehrbarer biologischer Prozess der meisten mehrzelligen Organismen, der graduell zum Verlust der gesunden Körper- und Organfunktionen und schließlich zum biologischen Tod führt. Altern ist der bei weitem wichtigste Risikofaktor für diverse Krankheiten wie Krebs, koronare Herzkrankheit, Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit und chronisches Nierenversagen. Die maximale Lebenszeit, die ein Individuum erreichen kann, wird durch das Altern maßgeblich beschränkt.“ 1
Wie alt ist Deutschland?
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Die obige Statistik aus 2020 zeigt den hohen Anteil an älteren Menschen in unserer Gesellschaft.
Die oben genannte Definition nennt das Altern als wichtigsten Risikofaktor für diverse Krankeiten.
Ist die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken abhängig vom Alter?
Das Diagramm zeigt deutlich, dass mit steigendem Alter die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken zunimmt. Ähnliche Verläufe zeigen sich bei anderen Krankheiten wie Alzheimer, Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen.
Was können wir tun?
Die Forschung arbeitet weltweit in diversen Projekten an der Behandlung von Alterskrankheiten.
Der Ansatz, die Prävention mehr in den Mittelpunkt zu stellen, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben den Alterungsvorgang besser zu verstehen, sind vielfältig und können maßgeblich zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson beitragen und so gesundes Altern ermöglichen, wodurch die Menschen auch im höheren Alter selbstbestimmt und aktiv leben können.
Unsere Aufgabe sehen wir in der Vernetzung von Gesellschaft, Politik und Forschung, um so die Aufgaben, die bei dieser Transformation hin zur Prävention anstehen, bewältigen zu können.
Sollten Sie uns dabei unterstützen wollen, würden wir uns sehr über eine Spende freuen.
Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema.
1 Zuletzt abgerufen am 29.08.2021 um 16:16 Uhr.